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Insights Quarterly - Issue N°12

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Issue N°12

GASTGESPRÄCHEskapaden,

GASTGESPRÄCHEskapaden, niemals angenommen hätte, überhaupt nur annähernd so alt zu werden.Jetzt steht die Zahl plötzlich im Raum, und sie fühlt sich irgendwie belastendan. So, als wäre ich innerlich noch nicht bereit, 70 zu werden.80S VIBESDie Songs seinesaktuellen Albums„Dream Into It“ sindeine Hommage andie AchtzigerWhat are you going to do on that day?I don’t know yet. Our tour runs until the end of September, and we might add concertsin South America. And then we’ll have a little party there.It’s actually funny that as a young person you just can’t imagine getting old ...Well, who deals with it when they’re young? I loved the risk in some ways, but Ialso loved life. I still love it, maybe more. And I’m incredibly happy that I’m stillinvolved with my music. I enjoy what I do and I’m glad that I have a purpose inlife. This certainty also takes away a lot of the somewhat melancholy feeling of soonbeing seventy. I definitely have a positive outlook on the future.You say in the lyrics to your song ‘Dream Into It’ that you were ravenous.For what?For adventures. For experiences. For music, for fame, for practically everything. Theytold us at the time that we young people had no future, we were the ‘no future’ generation.We thought, well, if we don’t have a future anyway, then we might as well letour hair down. Some of my friends became journalists, others photographers, manystayed in the scene. We were convinced that we were something special. It went on likethat for a year, two years, and suddenly we exploded. Punk was the big thing, and wewere right in the middle of it. Rock’n’roll gave me and enabled me to live a life that,despite all my dreams, I had never imagined would be so blatant.You are British but have lived in the USA for four decades. Do you ever thinkabout going back home?No, I can’t imagine that at the moment. I’ve grown fond of Los Angeles, my bandlives here too, including my guitarist and closest confidant Steve Stevens.You’ve been in a relationship with actress China Chow since 2018. How do youtwo manage that?Most of the time quite well. Only sometimes it’s tricky. But I accept that. I knowthat I’m not completely normal. Anyone who wants to tell me what to do can gofuck themselves. And if I want to go out on my motorbike at night, then I’ll do it, forGod’s sake.You used to live constantly in the fast lane. In 1990, you almost lost a leg in amotorbike accident ...My private life wasn’t very solid back then. But I didn’t want to embarrass my children,so I gave up hard drugs, not overnight, but little by little. Family became moreand more important to me. I’m very happy, because it’s worth being alive. I thinkthat’s also the most important message of my album.In the song ‘People I Love’, you say that you finally have to learn to stop offendingthe people around you.Yes, that’s a life task (laughs). But the song is also meant ironically, I’m not a meanguy on the whole, I’m more of a funny guy. My four grandchildren think so too.What are you like as a grandad?Relaxed. I’m not responsible for discipline, that’s up to the parents. With me, thechildren are allowed to do pretty much anything. It’s exciting to watch these littlebrains grow and formulate more and more interesting thoughts of their own. Youcan really see how they gradually develop their personalities. Whenever I see them,they’ve changed again, as if they’re retreading themselves every few months. And ofcourse, I also recognise myself a little bit in them, some more than others. All four ofthem are funny, by the way.You’re going on tour in June. Do you like playing live?It’s great. A concert is like a natural high for me - a healthy high at that. I get reallyhigh from the energy of the people and the music itself. And I can hardly wait untilit’s the same again the following evening.Was werden Sie an dem Tag tun?Ich weiß es noch nicht. Unsere Tournee geht bis Ende September, möglicherweisehängen wir Konzerte in Südamerika dran. Und dann gibt es dort halt einekleine Party.Komisch eigentlich, dass man sich als junger Mensch das Altwerden einfachnicht vorstellen kann …Na ja, wer setzt sich schon damit auseinander, wenn er jung ist? Ich habe in mancherleiHinsicht das Risiko geliebt, aber ich habe auch das Leben geliebt. Liebe esnach wie vor, vielleicht mehr. Und ich bin unheimlich glücklich darüber, dass ich mitmeiner Musik noch mitmische. Ich genieße, was ich tue, und bin froh, dass ich einenLebenszweck habe. Diese Gewissheit nimmt mir auch viel von dem etwas schwermütigenGefühl, bald siebzig zu sein. Ich blicke auf jeden Fall positiv in die Zukunft.Sie sagen im Text zu Ihrem Song „Dream Into It“, Sie seien ausgehungertgewesen. Wonach?Nach Abenteuern. Nach Erlebnissen. Nach Musik, nach Ruhm, praktisch nachallem. Sie sagten uns zu der Zeit, wir jungen Menschen hätten keine Zukunft,wir waren die „No Future“-Generation. Wir dachten, na gut, wenn wir eh keineZukunft haben, dann können wir auch getrost die Sau rauslassen. Einige meinerFreunde wurden Journalisten, andere Fotografen, viele blieben in der Szene. Wirwaren überzeugt, dass wir was besonderes waren. So ging das ein Jahr, zwei Jahre,und auf einmal explodierten wir. Punk war das große Ding, und wir mittendrin.Der Rock’n’Roll gab und ermöglichte mir ein Leben, dass ich mir trotz allerTräume niemals so krass ausgemalt hatte.Sie sind Brite, leben aber seit vier Jahrzehnten in den USA. Überlegen Siemanchmal, zurück in die Heimat zu gehen?Nein, das kann ich mir im Moment nicht vorstellen. Los Angeles ist mir ans Herzgewachsen, auch meine Band lebt hier, darunter mein Gitarrist und engster VertrauterSteve Stevens.Sie sind seit 2018 mit der Schauspielerin China Chow liiert. Wie bekommen Siebeide das hin?Meistens ganz gut. Nur manchmal ist es knifflig. Aber ich akzeptieren das. Ichweiß, dass ich nicht vollkommen normal bin. Wer mir vorschreiben will, was ichzu tun habe, der kann mich mal. Und wenn ich nachts mit dem Motorrad rauswill, dann mache ich das, Herrgott.Sie lebten früher ständig auf der Überholspur. 1990 hätten Sie bei einem Motorradunfallbeinahe ein Bein verloren …Mein Privatleben war damals nicht sehr solide. Aber ich wollte meinen Kindernnicht peinlich sein, also gab ich die harten Drogen auf, nicht über Nacht, abernach und nach. Die Familie wurde mir immer wichtiger. Ich bin heilfroh, denn eslohnt sich, am Leben zu sein. Das ist auch die wichtigste Botschaft meines Albums,denke ich.Im Song „People I Love“ sagen Sie, Sie müssten endlich lernen, die Menschenum Sie herum nicht mehr vor den Kopf zu stoßen.Ja, das ist eine Lebensaufgabe (lacht). Der Song ist aber auch ironisch gemeint,ich bin im Großen und Ganzen kein fieser, sondern eher ein lustiger Kerl. Dasfinden auch meine vier Enkel.Wie sind Sie so als Opa?Locker. Ich bin nicht für die Disziplin zuständig, das sollen die Eltern machen. Beimir dürfen die Kinder so ziemlich alles. Spannend, diesen kleinen Gehirnen dabeizuzugucken, wie sie wachsen und immer mehr eigene und interessante Gedankenformulieren. Man erlebt richtig mit, wie sie allmählich ihre Persönlichkeitenentwickeln. Immer, wenn ich sie sehe, haben sie sich wieder verändert, so alswenn sie sich alle paar Monate runderneuerten. Und klar, ich erkenne mich auchein ganz klein wenig in ihnen wieder, in manchen mehr als in anderen. Lustigsind sie übrigens alle vier.Sie kommen im Juni auf Tournee. Mögen Sie es, live zu spielen?Es ist großartig. Ein Konzert wirkt auf mich wie ein natürlicher Rausch – ein gesunderRausch noch dazu. Ich werde richtig schön high von der Energie der Leuteund der Musik an sich. Und ich kann es kaum abwarten, bis es am darauffolgendenAbend wieder so ist.CLASSICMEETS URBAN.LUXURIÖS SANIERTES VILLENJUWEL VON 1928MIT POOL, KINO UND HAMAM.46 47

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