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Insights Quarterly - Issue_N°13

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Issue N°13 - The Stillness of Time

GASTGESPRÄCHANHÄNGLICH„Ich habe zu jedem Ort hier irgendeineGeschichte – egal ob falk’s Bar,in der wir extrem viel gedreht haben,Personaleingang oder Anlieferung,wo ich mit den Leuten unterwegs war“,sagt der Schauspieler.Hose und Hemd von AMI PARISvia LODENFREY.COMTasche von LOUIS VUITTONUhr von ROLEX, Schuhe von DIORAnd which version of Kostja Ullman do you play?I always say: everything my parents taught me on how to behave, I completely putaside and let everything else come out.You are known as a very polite person. In the series you are not?I’m loud, annoying, unpleasant and often inappropriate. Everyone who knows meknows that this is far from reality. And for those who don’t know me, I hope that bythe time they get to ‘my’ episode, they will have understood the principle of the series.It was exciting to live it out completely.Have there been any roles in your career that have affected you?I once played a male nurse who injected people to death, a bit like the serial killerNiels Högel. In such a case, I have to wonder: What drives him, how does this characterwork – and where do I get all that from? It’s sometimes difficult to shake off afterfilming is done. Today I do it not by sayinggoodbye to a role after filming, but byconsciously drawing a line under it aftereach day of shooting. That’s important sothat you don’t take negative feelings intoyour private life.How do you prepare for a role?Often you don’t know a character’s backstory,so I try to figure it out and writedown their biography before filming begins:What has this person experienced,how did they become who they are today?And I often create a music playlist. Listeningto certain songs on my way to set helpsme get into character and shut out myprivate life.Do you sometimes make up stories aboutpeople you meet in passing?I had a situation like that just yesterday.I was with some friends from Munich atthe Flaucher and there was this guy wholooked like he was in a film, standing therein the nudist area with his proud belly, hisvery long hair and his big horn-rimmedglasses... I actually made up a name forhim and a little story: what he does, whathe wears when he’s not running aroundnaked...Do you like to go out in Munich?Yes, I do, and often. Munich is the onlyGerman city that I would consider asan alternative to Hamburg. I’m a truenortherner – but Munich offers an incrediblyhigh quality of life, a special cosinessand conviviality. You can reach almosteverything on foot or by bike – it’s great!My manager, who comes from Bavaria, always jokes: ‘Kostja, whenever you’re here,the weather is nice.’ That’s how I experience Munich too: like a holiday. Everythinghappens outdoors, you have the Isar river, the beer gardens and the English Garden,which is like a green lung in the middle of the city.Not to mention Oktoberfest!Of course! I have even booked two tables in the ‘Bratwurst’, a smaller, very nice tent.When I was in my early 20s, I couldn’t have imagined that – as a person, born andbred in Hamburg. Eventually, I went with some friends – and loved it ever since.Do you play golf when you’re here?I play as often as I can – I’ve been playing since I was 15 or 16. Originally, it was justbecause my mother was worried I was going to hang out with the wrong crowd. Shewould drive me out of Hamburg for hours so I could play golf. The main thing wasthat her son was safe. (laughs)So it was like, ‘Give me the skateboard, here’s a golf club’?Really, that’s exactly how it was! I didn’t have any connection to golf, but it workedright away. I was good at hitting the ball and had a lot of fun.Das war das Spannende daran! Die Grundidee ist eigentlich simpel: Es geht um einedeutsche Schauspielagentur, die alle großen Stars unter Vertrag hat. Gezeigt wirddas Leben der Agentinnen und Agenten, ihre Kämpfe und natürlich die Allüren derSchauspielerinnen und Schauspieler. Diese Stars – Moritz Bleibtreu, Iris Berbenund viele andere – spielen sich selbst, aber eben eine andere Version ihrer selbst.Und welche Version von Kostja Ullman spielen Sie?Ich sage immer: Alles, was mir meine Eltern im Laufe der Erziehung beigebrachthaben, also wie man sich benehmen sollte, habe ich in dieser Rolle komplettbeiseite gelegt und alles andere rausgelassen.Man kennt Sie als netten, höflichen Zeitgenossen. In der Serie sind Sie’sdemnach nicht?Da bin ich laut, nervig, unangenehm und benehme mich oft unangebracht. Alle,die mich kennen, wissen, dass das fernabANGEKOMMEN„Hier zu sein, ist wie nachHause zu kommen“, sagtKostja Ullmann über seineBesuche im Bayerischen Hof.Anzug von SANDROHemd von BRIONIder Realität ist. Und für alle, die mich nichtkennen, hoffe ich, dass sie bis zu „meiner“Folge das Prinzip der Serie verstanden haben.Es war spannend, das mal komplettauszuleben.Gab es in Ihrer Karriere auch Rollen, dieIhnen zugesetzt haben?Ich habe mal einen Pfleger gespielt, derMenschen tot gespritzt hat; so ein bisschennach der Vorlage des SerienmördersNiels Högel. In so einem Fall muss ich mirüberlegen: Was ist das für ein Mensch, wastreibt ihn an, wie funktioniert diese Figur –und woher hole ich das alles? Da ist es bisweilenschwer, die Rolle nach Drehschlussabzulegen. Mir gelingt das heute, indemich mich nicht erst nach dem Dreh voneiner Rolle verabschiede, sondern nach jedemDrehtag bewusst einen Schlussstrichziehe. Das ist wichtig, um negative Gefühlenicht mit ins Privatleben zu nehmen.Wie bereiten Sie sich auf einen Dreh vor?Oft kennt man die Vorgeschichte einerFigur nicht, deshalb versuche ich, sie mirzu erschließen und schreibe vor Drehbeginnihre Vita auf: Was hat diese Personerlebt, wie ist sie zu dem geworden, dersie heute ist? Oft erstelle ich mir auch einePlaylist mit Songs. Auf dem Weg zum Setdiese Musik zu hören, hilft mir, in die Figurreinzukommen, und das Private und meinUmfeld ein Stück weit abzuschotten.Denken Sie sich auch manchmal Storyszu Menschen aus, die Ihnen flüchtig begegnen?Gerade gestern hatte ich so eine Situation. Ich war mit Münchner Freunden am Flaucherund da war ein Typ wie aus einem Film, so wie er da im FKK-Bereich stand mitseinem stolzen Bauch, seinem sehr langen Kranzhaar und seiner großen Hornbrille.Da habe ich mir tatsächlich einen Namen ausgedacht und eine kleine Geschichtedazu: Was der wohl so macht, was er trägt, wenn er gerade nicht nackt herumläuft .Sind Sie gerne in München unterwegs?Ja, gerne und oft. München ist die einzige deutsche Stadt, die für mich als Alternativezu Hamburg infrage käme. Ich bin ein echtes Nordlicht – aber München bieteteine wahnsinnig hohe Lebensqualität, eine besondere Gemütlichkeit und Geselligkeit.Man kann fast alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen – großartig! MeinManager, der aus Bayern kommt, sagt immer scherzhaft: „Kostja, immer wenn duhier bist, ist schönes Wetter.“ So erlebe ich München auch: wie Urlaub. Alles spieltsich draußen ab, man hat die Isar, die Biergärten und mit dem Englischen Gartendiese grüne Lunge mitten in der Stadt.Das Oktoberfest nicht zu vergessen!Natürlich nicht! Seit letztem Jahr habe ich sogar zwei eigene Tische in der „Bratwurst“,einem kleineren, sehr schönen Zelt.18 19

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